Florian Weber - Bayernpartei - Du Land der Bayern

Florian Weber – Interview

Florian Weber - Bayern Partei

Wir haben ein Interview mit Bezirksrat Florian Weber über die Rolle der bayerischen Kultur, über seine Arbeit im Bezirkstag und über die bayerische Eigenstaatlichkeit geführt.

Viel Spaß beim Lesen!


Herr Weber, Sie haben sich als Fan unserer kleinen Seite bekannt. Was gefällt Ihnen denn besonders an „Du Land der Bayern“?

Florian Weber: Es gefällt mir einfach, wie hier verschiedene Aspekte des Bayerischen dargestellt werden. Sei es nun Geschichte, Sprache, Brauchtum, Tradition, Kultur im Allgemeinen, aber auch Wirtschaft, Forschung, Politik. Unser Land hat viel zu bieten, auch mehr als einem manchmal bewusst ist.

Oft wird aber auch eingewandt, durch das Internet verliere das Regionale an Bedeutung.

Die Befürchtung habe ich weniger. Tradition ist ja auch nicht nur etwas fürs Museum. Kultur und moderne Medien schließen sich nicht aus. Im Gegenteil, das Internet hilft sehr dabei, diese Dinge lebendig zu halten.

Als Mitglied des oberbayerischen Bezirkstags sind Sie natürlich auch für Kultur zuständig. Können Sie vielleicht ganz kurz skizzieren, welche Rolle der Bezirkstag hier spielt?

Der Bezirkstag betreibt verschiedene Museen, am bekanntesten ist wohl das Freilichtmuseum Glentleiten. Aber auch das Kloster Seeon hat sich mittlerweile als angesehenes Kultur- und Bildungszentrum etabliert. Daneben unterstützen wir viele Veranstaltungen aus dem Brauchtumsbereich.

Sehr am Herzen liegen mir auch das Volksmusikarchiv in Bruckmühl und das Trachteninformationszentrum des Bezirks. Da mussten wir schon sehr viel anschieben, um unseren Kollegen anderer Parteien dafür zu begeistern, aber mittlerweile sind auch diese Einrichtungen etabliert.

Politisch gehören Sie der Bayernpartei an, sind sogar deren Landesvorsitzender. Die Bayernpartei tritt, so würden wir das mal grob zusammenfassen, für ein unabhängiges Bayern ein.

Ja, das kann man so sagen.

Wir haben auf „Du Land der Bayern“ auch einmal eine Umfrage zu dem Thema gemacht. Nicht nur unter unseren Abonnenten, sondern auch allgemein auf Facebook. Eine riesige Mehrheit war der Ansicht, dass die Unabhängigkeit sehr positiv für Bayern wäre.

Es hat nicht lang gedauert, dann hab ich gleich von mehreren Bekannten gehört „Das musst du dir anschauen!“. Dieses Ergebnis war natürlich überwältigend. In der Gesamtbevölkerung ist die Mehrheit sicher nicht ganz so groß, ich bin da eher zurückhaltend.

Aber eine Sache muss man schon sehen: Die Idee einer bayerischen Eigenstaatlichkeit wird heute bei Weitem nicht mehr als so verrückt gesehen wie das vielleicht vor 20 Jahren noch war.

Woran kann das liegen?

Ich denke, dass das zum einen an den Entwicklungen bspw. in Schottland oder Katalonien liegt. Es ist keine Idee aus dem Narrenschiff, an Selbstbestimmung zu denken und alte Zusammengehörigkeit in Frage zu stellen.

Dazu kommt aber auch wachsende Unzufriedenheit darüber, was in der Bundespolitik passiert. Da fragen sich einfach ganz viele Bayern: „Werden wir in Berlin überhaupt noch vertreten?“

Ihre politische Konkurrenz wird natürlich sagen, dass es deswegen eine starke CSU braucht, die dann Bayerns Interessen in Berlin vertritt.

Davon hat man bisher nicht viel gemerkt. Im Bund kann einfach keine effektive Vertretung Bayerns stattfinden.

Machen wir uns doch nichts vor: Bayern und bayerische Interessen werden auf Bundesebene immer in der Minderheit sein. Darum sollten wir den Schnitt machen und bayerische Selbstbestimmung wagen.

Wir danken Florian Weber für das Interview!

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